Schon die alten Griechen, so heißt es, erkannten die Möglichkeit, aus Apfelsaft ein leckeres, leicht alkoholisches Getränk zu machen, und das schon einige hundert Jahre vor Christi Geburt. Bei den Griechen hieß das Getränk aber Sider und das heißt eigentlich Granatapfel. Vom Granatapfelsaft zu „normalem“ Apfelsaft ist es aber nicht wirklich weit und so heißt dieser mousierende Perlwein auch heute noch
- Cidre – in Frankreich,
- Cider – in Großbritannien und auch in Irland oder
- Sidra – so wird der Apfelsekt in Spanien genannt.
Erst im Mittelalter
Aber erst im 13. Jahrhundert finden sich Niederschriften über das leicht berauschende Getränk auch in Mitteleuropa. Von dort war die Verbreitung nach Spanien und Großbritannien nur noch eine Frage der Zeit. Seltsamer Weise hat der Cidre in Deutschland nie so richtig Fuß gefasst.
Most als Qualtiätsmerkmal
Im Süden Deutschlands ist zwar der Most ein geliebtes Getränk unserer Altvorderen, aber der Weg zum feinen Cidre war den Herren und vielleicht auch Damen dann doch zu aufwändig. So blieb es beim Most und der wurde sehr gerne getrunken. Es heißt, wenn ein Bauer keinen guten Most anbieten konnte, fand er auch nur schwer einen guten Knecht. Dabei wurden diese von manchem mit viel Liebe gekeltert, unter Zugabe von Birnensaft ein bisschen aufgepimpt und mit Sprudel oder auch pur in größeren Mengen vertilgt. Dass Apfelmost auch verdauungsfördernd wirkt, haben sicher ziemlich viele sehr schnell gemerkt 😉